Während bei Anlagen der erneuerbaren Energien die Einnahmen konstant sind, steigen mi Zeitablauf die Herstellkosten. Häufig wird hierbei in erster Linie auf die Substratkosten geschaut. Als nächstes kommen dann schon die Wartungskosten für die installierte Technik. Ein großer Punkt hierbei sind die Einkäufe für Motorenöle. Diese liegen bei allen Anlagen im fünfstelligen Bereich. Viele Betreiber kaufen stets beim gleichen Lieferanten zu dessen Tagespreis. Die Intervalle für Ölwechsel werden in Zusammenarbeit mit Öllaboren vorgenommen, die mitteilen, ob eingesetzte Motorenöle noch „sauber“ genug sind oder durch neues Öl ausgetauscht werden müssen. Einige der gängigen oder marktführenden Öllabore sind dabei Tochtergesellschaften von Ölkonzernen, womit diese sich selbst analysieren.
Eine seit Jahrzehnten verfügbare und in der Industrie praktizierte Vorgehensweise ist die Reinigung des Maschinenöls von Ablagerungen und Verschmutzungen. Die besten Filter können dabei bis auf 1 Nanometer filtern. Damit können die Öle bis zu vier Mal aufbereitet werden. Wichtig ist dass Additive nur 0,1 Nanometer groß sind und daher nicht aus dem Öl gefiltert werden.
Die Reinigungsverfahren haben unterschiedliche Namen, teilweise werden diese von den Herstellern als „Dialyse“ bezeichnet. Bei den Verfahren wird vor Ort das Altöl mit einem mobilen Reinigungsgerät auf 50 Grad erhitzt und mechanisch durch Filter gereinigt. Das gereinigte Öl wird in einem separaten Behälter gefüllt und dann verprobt. Danach erfolgt eine Laboranalyse durch ein unabhängiges Labor bzw. das Labor mit dem der Kunde zusammen arbeitet. Nach Vorlage eines positiven Ergebnisses und Freigabe wird das Öl in den Frischöltank gepumpt und so wiederverwertet.
Seitens der Anlagenbetreiber besteht daher keinerlei technisches Risiko. Durch den Hersteller der Reinigungstechnik sowie durch die Firma Bioenergie-Quelle besteht eine Vermögeschadenhaftpflicht in Höhe von 500.000 EUR pro Einzelfall für etwaige Schäden, die im Rahmen der Arbeiten entstehen sollten.
Neben der überzeugenden Wirtschaftlichkeit steht der Umweltaspekt ganz klar im Fokus: Der Anlagenbetreiber kann jedes Jahr mehrere Tonnen Öl einsparen. Die Wiederaufbereitung des Öls kann voraussichtlich zertifiziert werden, so dass hierfür C02 Zertifikate dem Betreiber der Biogasanlage ausgestellt werden können. Mehr dazu wird im kommenden Jahr mitgeteilt werden.